Human Computer Interaction
Trackbeschreibung
Human Computer Interaction (HCI) ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit der Analyse und Gestaltung der Interaktion von Menschen mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) befasst. Ziel ist es die Usability und User Experience positiv zu beeinflussen und dadurch Produktivität, Lebensqualität und das Wohlbefinden der Nutzer*innen zu steigern. Mit den sich rasch entwickelnden Potenzialen interaktiver Technologien, der Sensortechnologie, der intelligenten Echtzeit-Datenverarbeitung und der nahezu universellen Präsenz von IT in allen Lebensbereichen ergeben sich neue Herausforderungen und Möglichkeiten für die HCI-Forschung im Bereich der Wirtschaftsinformatik. Der Track „Human Computer Interaction“ konzentriert sich auf Forschung, die dazu beiträgt, die Interaktion von Nutzer*innen mit digitalen Artefakten zu verstehen und erfolgreich zu gestalten. Gesucht werden Beiträge jeglicher methodischer Ausrichtung, die theoretisch und praktisch relevante Beiträge zum besseren Verständnis und zur Gestaltung der HCI von Informationssystemen leisten. Beispiele hierfür sind menschliche Interaktionen mit intelligenten Technologien wie der Künstlichen Intelligenz, neuartige (multimodale) Interface-Designs einschließlich Konzepten für Wearables und Augmented/Virtual Reality, laufende HCI-Praktiken zur Untersuchung und Gestaltung spezifischer interaktiver Systeme, die effektive Anwendung von NeuroIS-Methoden für ein tieferes Verständnis des Nutzerverhaltens und die Entwicklung physio-adaptiver Systeme. Der Track begrüßt Beiträge, die technisch rigorose wissenschaftliche Fortschritte auf dem Gebiet der HCI mit klaren Bezügen zur Wirtschaftsinformatik beschreiben.
Mögliche Themenfelder
● Methoden, Techniken und Tools für Usability und User Experience Engineering
● Neuartige (multimodale) Interface-Designs einschließlich Konzepten für Wearables und Augmented/Virtual Reality
● Menschliche Interaktionen mit intelligenten Technologien wie der Künstlichen Intelligenz
● Einsatz von NeuroIS-Methoden wie Elektroenzephalographie, Hautleitfähigkeit, Herzfrequenzvariabilität oder Eye-Tracking zur Untersuchung des Nutzerverhaltens
● Entwicklung physio-adaptiver Systeme
● Einfluss des Interface-Designs auf Haltung, Verhalten, Wahrnehmung, Wohlbefinden und Produktivität der Nutzer in verschiedenen Kontexten
● Psychologische, soziale, kulturelle und ethische Aspekte von HCI bei der Gestaltung von Informationssystemen
● Interface-Designs in der Visualisierung zum Verständnis großer Datenmengen
● Untersuchung und Design spezifischer interaktiver Systeme, wie Assistenzsysteme, Conversational Agents, Persuasive Systeme, physio-adaptive Systeme oder interaktive Business Intelligence- und Analytics-Systeme
● Partizipatives Design und Methoden in der HCI
Track Chairs
Alexander Mädche ist Professor am Karlsruher Institut für Technologie. Er ist Sprecher des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Marketing und Direktor des Karlsruher Service Research Institutes. Seine Forschung ist an der Schnittstelle von Wirtschaftsinformatik und Human Computer Interaction angesiedelt. Er erforscht neuartige Konzepte zur Gestaltung interaktiver intelligenter Systeme für Unternehmen und die Gesellschaft. Er veröffentlicht in führenden Fachzeitschriften und Konferenzen im Bereich Wirtschaftsinformatik und Informatik, wie z.B. dem Journal of the Association of Information Systems, Business & Information Systems Engineering, Information & Software Technology, Computers & Human Behavior, IEEE Intelligent Systems und dem AI Magazine.
Mario Nadj ist Postdoktorand am Institut für Wirtschaftsinformatik und Marketing am Karlsruher Institut für Technologie. Seine Forschungsinteressen umfassen Business Intelligence und Analytics (BIA), Maschinelles Lernen, Physiological Computing und Human Computer Interaction. Er verfügt über drei Jahre Industrieerfahrung mit BIA- und Business Process Management-Lösungen von SAP SE. Seine Forschungsarbeiten wurden in führenden Zeitschriften und Konferenzen veröffentlicht, z.B. im Journal of Cognitive Engineering and Decision Making, Künstliche Intelligenz, ACM Conference on Human Factors in Computing Systems, International Conference on Information Systems und European Conference on Information Systems.
Fenne große Deters ist Postdoktorand am Weizenbaum-Institut/Universität Potsdam. In ihrer Forschung untersucht sie, wie Smartphone-Nutzung, soziale Medien und Wearables das Wohlbefinden der Nutzer beeinflussen. Sie hat in Psychologie promoviert und ihre Forschung u. A. im Journal of Research in Personality, Social Psychology and Personality Science, Computers in Human Behavior, Journal of Personality and Social Psychology sowie führenden Konferenzen der Wirtschaftsinformatik wie der International Conference on Information Systems und der European Conference on Information Systems veröffentlicht.
Associate Editors
- André Calero Valdez, RWTH Aachen, Deutschland
- Anne Kathrin Schaar, RWTH Aachen, Deutschland
- Barbara Weber, Universität St.Gallen, Schweiz
- Christof Weinhardt, Karlsruher Institut für Technologie, Deutschland
- Claudia Müller, Universität Siegen, Deutschland
- Gunnar Stevens, Universität Siegen, Deutschland
- Kathrin Figl, Universität Innsbruck, Österreich
- Markus Weinmann, Universität Liechtenstein, Liechtenstein
- Milad Mirbabaie, Universität Bremen, Deutschland
- Phillip Brauner, RWTH Aachen, Deutschland
- René Riedl, Fachhochschule Oberösterreich & Johannes Kepler Universität Linz, Österreich
- Susanne Boll, Universität Oldenburg, Deutschland
- Thomas Fischer, Fachhochschule Oberösterreich, Österreich
- Thomas Ludwig, Universität Siegen, Deutschland
- Verena Tiefenbeck, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland