Digitalisierung und Gesellschaft – auch in Zeiten von Corona

Trackbeschreibung

Informations- und Kommunikationstechnologien durchdringen alle Bereiche unserer Gesellschaft. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten wichtige gesellschaftliche Fragestellungen zu adressieren. Dabei kann der Motor der Digitalisierung die gesellschaftliche Notwendigkeit, die technische Machbarkeit, aber auch eine Krise sein, wie die Coronavirus-Pandemie zeigt: Aus der Not heraus wird vieles bewegt und positiv verändert. Die Digitalisierung des Arbeits- und Lernalltags, Apps zum Nachvollziehen von Informationsketten und Eindämmung neuer Infektionen weisen dabei gleichzeitig großes Potenzial, aber auch gesellschaftliche Risiken auf. Der Stellenwert der Digitalisierung scheint durch die momentane Corona-Krise wieder in ein ganz neues Licht zu rücken. Es ist daher von Bedeutung zu evaluieren, welche digitalen Lösungswege sich bewähren und wo Raum für Innovation besteht.

Um die gesellschaftlichen Herausforderungen, die durch die Digitalisierung eintreten, bestmöglich zu bewältigen, ist es von besonderer Wichtigkeit auch deren Entstehung zu verstehen. Werden digitale Lösungen in sicherheitskritischen Kontexten verwendet, so bilden sich Abhängigkeiten und es drohen unterschiedliche Gefahren: Infrastrukturstörungen und -ausfälle können durch kriminelle Handlungen, terroristische Anschläge, Naturereignisse, Betriebsstörungen und Systemfehler aufkommen. Kritische Wertschöpfungsketten müssen als Ganzes zuverlässig funktionieren. Hinzu kommt die Sorge um Daten, die im Rahmen der Nutzung von digitalen Lösungen entstehen. Datenschutz, Datenhoheit und Datensicherheit und deren gesellschaftliche Wahrnehmung sind stets genau im Blick zu behalten. Des Weiteren sollte stets überprüft werden, dass eine Ausweitung der Digitalisierung nicht zum Digital Divide führt. Neue digitale Lösungswege bedürfen einer stetigen Evaluation und Bewertung der Konsequenzen.

Dieser Track fokussiert sich auf Fragestellungen an der Schnittmenge von Digitalisierung und Gesellschaft, nicht nur, aber auch in Zeiten von Corona, und richtet sich an Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen der Wirtschaftsinformatik sowie angrenzender Disziplinen.

Mögliche Themenfelder

● Digitalisierung und Gesellschaft in Zeiten von Corona

● Ethische, soziale und gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung

● Nutzen und Risiko von Apps zum Nachvollziehen von Informationsketten

● Abhängigkeiten von digitalen Lösungen

● Gesellschaftliche Wahrnehmung von Datenschutz, Datenhoheit und Datensicherheit

● Digital Divide

Track Chairs

Christian Reuter

Prof. Dr. Christian Reuter ist Inhaber des Lehrstuhls Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC) im Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt. Er beschäftigt sich insbesondere mit interaktiven und kollaborativen Technologien im Kontext der Sicherheits-, Krisen- und Friedensforschung.

Ulrike Lechner

Prof. Dr. Ulrike Lechner ist Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Universität der Bundeswehr München. Ihre Themen in der Forschung sind Digitalisierung, IT-Sicherheit für Kritische Infrastrukturen, Unternehmensarchitekturen und Krisenmanagement.

Associate Editors

  • Prof. Dr. Ruth Breu, University of Innsbruck
  • Dr. Christian Ehnis, The University of Sydney, Australien
  • Prof. Dr. Frank Fiedrich, Bergische Universität Wuppertal
  • Prof. Dr. Christian Fikar, WU Wien
  • Prof. Dr. Hanno Friedrich, Kühne Logistics University Hamburg
  • Dr. Sohaib Hassan, University of Siegen
  • Prof. Dr. Erich Heumüller, DHBW Stuttgart
  • Prof. Dr. Patrick Hirsch, Universität für Bodenkultur Wien
  • Marc-André Kaufhold, Technische Universität Darmstadt
  • Dr. Dennis-Kenji Kipker, Universität Bremen
  • Prof. Dr. Thomas Ludwig, Universität Siegen
  • Prof. Dr. Michael Meier, Universität Bonn
  • Prof. Dr. Tilo Mentler, Hochschule Trier
  • Prof. Dr. Simon Nestler, Technische Hochschule Ingolstadt
  • Prof. Dr. Steffi Rudel, Universität der Bundeswehr München
  • Dr. Marén Schorch, Universität Siegen