Creating value through digital innovation in health care

Trackbeschreibung

Digitale Innovationen ermöglichen die Neuorganisation zahlreicher Wertschöpfungsprozesse im Gesundheitswesen (Porter 2010; Porter and Olmsberg Teisberg 2006). Wir sehen etwa Beispiele in der Genomik, Bilderkennung und Wearable Devices, die mehr und mehr Daten generieren und auswerten (Jarvenpaa and Markus 2018; Rothe et al. 2019; Vassilakopoulou et al. 2018). Steigende Rechnerkapazitäten und neue Algorithmen ermöglichen Innovationen in der Diagnostik, stärker individualisierte Therapiemöglichkeiten und – nicht zuletzt – das Selbstmanagement der Gesundheit durch Patient*innen. Hierdurch ergeben sich mitunter erhebliche Herausforderungen: Existierende Praktiken werden verändert, Rollenverhältnisse neu geordnet und Arbeit wird aus Gesundheitseinrichtungen in das Alltagsleben von Patient*innen verlagert (Barrett et al. 2012, 2016; Dadgar and Joshi 2018; Wessel et al. 2019). Politiker*innen und Praktiker*innen widmen sich daher zunehmend dem Thema „Wertschöpfung in der Gesundheitsbranche“ und interessieren sich dafür, wie digitale Innovationen die Wertschöpfung unterstützen, verbessern oder auch zerstören. Hieraus ergeben sich zahlreiche neue Fragen für die Information Systems (IS)-Forschung, die die genaue Beziehung zwischen den Konzepten „Digital Innovation“ und „Wert(schöpfung)“ betreffen.

Mögliche Themenfelder

Dieser Track widmet sich generell der Frage wie durch digitale Innovationen Wert in der Gesundheitsbranche geschaffen werden kann. Der Track ist offen für jegliche Art von Einreichungen, die unser Verständnis der o.g. Konzepte vorantreiben. Gestaltungsorientierte Arbeiten sind ebenso willkommen wie theorieorientierte Papiere oder konzeptionelle Artikel. Der Track ist offen für jedwede Art von Forschungsmethoden.

Auswahl möglicher Themenbereiche für Einreichungen:

● Die Rolle und das Management von Lebensdaten für digitale Innovationen im Gesundheitsbereich

● Die Wichtigkeit etablierter Rollen, Identitäten und Institutionen für digitale Wertschöpfung im Gesundheitswesen

● Gestaltung digitaler Innovationen zur Verbesserung des Selbstmanagements chronischer Krankheiten

● Die Rolle von Daten für die Prävention von Krankheiten und für die Gestaltung innovativer Versorgungsmodelle

● Neue Geschäfts-, Prozess-, und Erlösmodelle digitaler Innovationen im Gesundheitsbereich

● Vergleiche verschiedener, datengetriebener Strategien zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung

● Gestaltung und Evaluation von Anwendungen der “Künstlichen Intelligenz” im Bereich der Wertschöpfung im Gesundheitswesen

Track Chairs

Lauri Wessel

Lauri Wessel ist Professor für Informationsmanagement und digitale Transformation an der European New School of Digital Studies an der Europa Universität Viadrina Frankfurt. Sein Fokus ist die Anwendung von Organisationstheorien, um das Management und die Gestaltung von Health Care IT zu verbessern. Dementsprechend hat Lauri Wessel in einschlägigen Fachzeitschriften der IS/Wirtschaftsinformatik, Organisationsforschung und Medizin publiziert: Journal of the Association for Information Systems, Information Systems Journal, Business and Information Systems Engineering, Research in the Sociology of Organizations, Alzheimer’s & Dementia: Translational Research & Clinical Interventions, Psycho-Oncology und andere. Derzeit ist Lauri Wessel Associate Editor für Communications of the Association for Information Systems und Mitglied im Editorial Board von Information and Organization. Er hat diverse Preise gewonnen, unter anderem den ersten “Paper-a-thon” bei der International Conference on Information Systems 2017, den „Best Reviewer Award“ der ICIS 2018 sowie den „Best Associate Editor Award“ der WI2020.

Hannes Rothe

Hannes Rothe ist Juniorprofessor an der Freien Universität Berlin und Mitgründer des dortigen Digital Entrepreneurship Hub. Er wurde 2015 an der Freien Universität Berlin promoviert, wo er heute die Entrepreneurship Education koordiniert. Hannes Rothe hat Forschungsaufenthalte an der Universität Cambridge (UK) und der TU Graz absolviert. Seine Forschungsinteressen liegen auf der Schnittfläche zwischen Organisation von Daten und Wissen, digitalen Ökosystemen und Infrastrukturen sowie Digital Entrepreneurship. Er hat in führenden Fachzeitschriften der Information Systems publiziert, darunter Journal of the AIS, Information Systems Journal, Communications of the AIS, Business & Information Systems Engineering und zahlreiche Konferenzen. Er war Runner Up und Gewinner einschlägiger Preise, wie etwa des Claudio Ciborra Awards für das Most Innovative Paper 2019.

Eivor Oborn

Eivor Oborn ist Professor für Healthcare Management in der Arbeitsgruppe „Innovation and Organisational Change“ an der Warwick Business School, UK. Dort leitet Sie das PhD-Programm und den vertiefenden MBA im Bereich „Health“. Ihr Forschungsinteresse gilt der Schnittstelle von Gesundheitsmanagement, digitalen Innovationen und Organisationsforschung. Sie wurde an der Judge Business School, University of Cambridge promoviert und ist derzeit ein honourary Fellow an der Cambridge Judge Business School sowie Fellow am Cambridge Centre for Digital Innovation (CDI). Zahlreiche ihrer Arbeiten wurden in Spitzenjournals wie Information Systems Research, MIS Quarterly, Academy of Management Journal und Organization Science veröffentlicht. Derzeit ist Eivor Oborn Senior Editor von MIS Quarterly.

Associate Editors

  • Margunn Aanestad, University of Agder
  • Angela Aristidou, University College London
  • Aaron Baird, Georgia State University
  • Panos Constantinides, Alliance Manchester Business School
  • Elizabeth Davidson Shidler, College of Business, University of Hawaii at Manoa
  • Paul Drews Leuphana, Universität Lüneburg
  • Anna Essén, Stockholm School of Economics
  • Daniel Fürstenau, Freie Universität Berlin
  • Martin Gersch, Freie Universität Berlin
  • Tobias Kowatsch, Universität St. Gallen
  • Claudia Müller, Universität Siegen & Kalaidos University of Applied Sciences Switzerland
  • Roxana Ologeanu-Taddei, Toulouse Business School
  • Christoph Peters, Universität St. Gallen
  • Hannes Schlieter, Technische Universität Dresden
  • Martin Sedlmayr, Technische Universität Dresden
  • Stefanie Steinhäuser, Universität Regensburg
  • Polyxeni Vassilakopoulou, University of Agder
  • Till Winkler, Copenhagen Business School